Catalogus pastorum für Krimderode | Just Michael Tressel

| Vater:
Johann Friedrich Tressel
Gräflich-Stolbergischer Jäger

| Mutter:

| Schulischer Bildungsweg:

| Studium der Theologie: ab Wintersemester 1756 in Göttingen [2]

| Ordination:

| Pfarrstellen: 1766–1792 Pastor in Krimderode

| Emeritierung: Anfang 1792

| Veröffentlichungen / Drucke von Just Michael Tressel:

Als Der weyland Hochgebohrne Graf und Herr, HERR Christoph Ludwig, Des Heil. Röm. Reichs Graf zu Stolberg, Königstein, Rochefort, Wernigeroda und Hohnstein: Herr zu Epstein, Münzenberg, Breuberg, Aligmont, Lohra und Klettenberg, Des Königl. Schwedischen Seraphinenen-Ordens Ritter, den 20ten Aug. des 1761ten Jahres aus dieser Zeitlichkeit in das himmlische Reich versetzet wurden, wolte bey algemeiner Traurigkeit seine besondere Wehmuth, über den Verlust seines höchsten Wohlthäters, unterthänigst bezeigen Just Michael Treßel, S. M. Candidat. Nordhausen 1761
| Lesen |

| Erste Ehefrau: Heirat am 14. Januar 1772 in Mitteldorf (Wipperdorf)/St. Andreas mit
Dorothea Sophia Louise Lindemann
* 27. Mai 1747 in Potsdam
† 5. Mai 1772 in Mitteldorf (Wipperdorf) [3] [4]
[] 6. Mai 1772 in Mitteldorf (Wipperdorf)

| Vater:
Conrad Heinrich Lindemann
*
† um 1758
Ökonom am Königlichen Waisenhaus in Potsdam

| Mutter:
Maria Elisabeth Krüger [5]
* 1719
† 12. September 1773 in Mitteldorf (Wipperdorf) [6]
Tochter von Martin Krüger; Bürger, Stadtverordneter, Brauherr und Schlosser in Potsdam
oo 2. Ehe: am 24. August 1760 in Mitteldorf (Wipperdorf)/St. Andreas mit Joachim Friedrich Buricke (1729–1805) [7], Pastor in Mitteldorf

| Kinder aus 1. Ehe: Die Ehe blieb kinderlos, da sie nur wenige Monate währte.

| Zweite Ehefrau: Heirat mit
Sophia Friederike N.N. [8]

| Kinder aus 2. Ehe: Die Ehe blieb kinderlos.

[1] Todesursache: »Schwulste« (Krebs)

[2] Der Matrikel enthält den Vermerk: »ex commendat. Dni. Consil. Stolb. Siegmanni dimid.«. Diese Anmerkung kann folgendermaßen übersetzt werden: »auf Empfehlug des Stolbergischen Ratsherrn Siegmann zur Hälfte«. Just Michael Tressel hat damit nur die Hälfte der anfallenden Immatrikulationsgebühren bezahlt.

[3] Todesursache: »Hitziges Frieselfieber«

[4] »Frau Dorothea Sophia Louise geb. Lindemannin aus Potsdam verehelichte Treßeln starb an der hitzigen Krankheit zu Mitteldorff in den Hauße ihres H. Stiefvaters H. Joachim Friedrich Buricke da Sie ihre Eltern besuchte d 5ten Mai. wurde beerdigt d. 6ten Abends. Sie war geb. Potsdam d 27 Mai 1747. verehelicht d 14tn Jan:1772. an Just Michael Tressel hiesigen Pastor führte durch ihre Einsicht und edles Hertz die glücklichste Ehe, betrübte bloß durch ihren Todt ihre Eltern und Gatten. alt 25 Jahr wenige 22 Tage.«
(Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Krimderode | Sterberegister 1766–1801, Nr. 5/1772)

[5] Die Trauung von Conrad Heinrich Lindemann mit Maria Elisabeth Krüger fand am 22. Oktober 1743 in Potsdam/St. Nikolai statt.

[6] Todesursache: »nach einem langwierigen Krankenlager an der Wassersucht verstorben«

[7] Joachim Friedrich Buricke * 26. Oktober 1729 in der Neustadt zu Brandenburg an der Havel † 19. Dezember 1805 in Nohra bei Bleicherode

Sohn von Caspar Buricke, Kantor in Brandenburg an der Havel / Besuch der Neustädtischen Schule in Brandenburg an der Havel / 1749–1752 Studium der Theologie in Halle an der Saale / 1752–1756 Präzeptor und Prädikant am Waisenhaus in Potsdam / Ordination am 15. Dezember 1756 in Potsdam/Garnisonkirche / 1756–1759 Hilfsprediger an der Garnisonkirche in Potsdam / 1759–1778 Pfarrer in Mitteldorf (Wipperdorf) / 1778–1805 Pfarrer in Nohra bei Bleicherode

[8] Sophia Friederike Tressel geb. N.N. heiratete im Februar 1794 in Nordhausen am Harz/St. Nicolai in zweiter Ehe Johann Samuel Natermann junior.

Literatur:

Leopold, Just Ludwig Günther: Kirchen-, Pfarr- und Schul-Chronik der Gemeinschafts-Aemter Heringen und Kelbra; der Grafschaft Hohnstein; der Stadt Nordhausen, und der Grafschaften Stolberg-Rosla und Stolberg-Stolberg seit der Reformation. Nordhausen 1817
Meyer, Philipp: Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg-Lippes seit der Reformation. 2 Bände. Göttingen 1941/1942
Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der EKKPS (Hrsg.): Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen. Band 2: Biogramme Br–Fa. Leipzig 2004, S. 118

von Selle, Götz: Die Matrikel der Georg-August-Universität zu Göttingen : 1734–1837. Hildesheim und Leipzig 1937
Matrikel 5273 vom 19. Oktober 1756: Justus Michaelis Tresselius
| Volltext |

Sträter, Udo: Pietismus und Neuzeit : Ein Jahrbuch zur Geschichte des neueren Protestantismus. Band 39. Göttingen 2014, S. 294–295

Quellen:

Archiv und Bibliothek der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen (AKPS) in Magdeburg | Kirchenbücher
Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Krimderode | Pfarrarchiv
Niedersächsisches Landesarchiv Hannover | Hann. 83 III, Nr. 153: Pfarrbestallungen der Gemeinde Crimderode (1599–1792)