| Vater:
Karl Ullrich
* 7. Februar 1874 in Sonderrieth bei Wertheim
† 25. Dezember 1964 in Kloster Zella/Eichsfeld
Maler, Grafiker und Lehrer / Besuch der Bender'schen Erziehungsanstalt in Weinheim / 1890–1894 Besuch der Zeichenlehrer-Ausbildungsanstalt
in Karlsruhe/Baden / 1894–1896 Meisterschüler bei Prof. Hermann Götz (1848–1901) in Karlsruhe / 1896 Übersiedlung nach Berlin /
1897 Übersiedlung nach Weinheim / 1898 Lehrer-Diplom / 1898–1901 Turn- und Zeichenlehrer der Bender'schen Erziehungsanstalt in Weinheim /
1901–1939 Lehrer an der Städtischen Höheren Mädchenschule und am Gymnasium in Mühlhausen/Thüringen, anschließend bis 1943 verpflichtet zum
Kriegsnotdienst an der Oberschule in Mühlhausen / 1917–1918 Militärdienst an der Ostfront, u. a. in Kiew und Brest-Litowsk / 1921–1935
Dozent an der Volkshochschule in Mühlhausen / 1957–1964 Ruhestand im Evangelischen Altenheim Kloster Zella bei Mühlhausen
| Mutter:
Katharina Ullrich geb. Ullrich, genannt »Käthe« [1]
* 20. August 1883 in Schriesheim
† 15. Dezember 1965 in Kloster Zella/Eichsfeld
| Schulischer Bildungsweg:
| Studium der Theologie:
| Ordination: 17. Oktober 1958 in Göttingen/St. Jacobi
| Pfarrstellen:
| Ruhestand: ab 1. Juli 1975
| Ehefrau: Heirat am 8. Juni 1940 in Biała Podlaska (Polen) mit
Herta Elfriede Buslap
* 20. November 1916 in Tilsit (russ. Sowetsk)/Ostpreußen
† 26. November 2010 in Balingen
[] 8. Dezember 2010 in Holzminden
| Vater:
Karl August Buslap
* 9. August 1873 in Alt-Sussemilken (russ. Tarassowka)/Ostpreußen
† 18. Januar 1925 in Tilsit (russ. Sowetsk)/Ostpreußen
Justiz-Oberwachtmeister
| Mutter:
Margarete Ludovika Erna Buslap geb. Katschor(r)eck
* 24. Januar 1884 in Prostken (poln. Prostki)/Ostpreußen
† 18. März 1972 in Holzminden
| Kinder:
F. Ullrich (Tochter)
C. Ullrich (Tochter)
M. Ullrich (Sohn)
R. Ullrich (Tochter)
H. Ullrich (Tochter)
J. H. Ullrich (Sohn)
[1] Margarethe Katharina Ullrich geb. Ullrich (1883–1965) war eine Cousine von Karl Ullrich (1874–1964).
[2] Fritz Ullrich verließ die Universität Berlin am 12. März 1933. Die ordnungsgemäße Exmatrikulation erfolgte erst am 2. Dezember 1936.
[3] Wegen Krankheit, fehlender Ausreisegenehmigung [5] und eines Disziplinarverfahrens [8] erreichte Fritz Ullrich erst 1958 im Alter von 51 Jahren die Zulassung zur Zweiten Theologischen Prüfung.
[4] Zum Militärdienst von Fritz Ullrich im Zweiten Weltkrieg konnten folgende Angaben ermittelt werden:
Über Fritz Ullrich liegen keine Meldungen und Aufzeichnungen bei der Deutschen Dienststelle (WASt) in Berlin vor. Laut Angaben in seinem Antrag auf Dienstzeitbescheinigung vom 28. Februar 1980 war er 1945 bei der Einheit Festungs-M.G.-Bataillon 35 verpflichtet.
[5] Fritz Ullrich beabsichtigte zum 1. Oktober 1950 das Predigerseminar auf der Erichsburg bei Göttingen zu besuchen, zwecks Vorbereitung auf die Zweite Theologische Prüfung. Das Vorhaben scheiterte an den Behörden der DDR, die ihm keine Ausreisegenehmigung erteilten. Ein illegaler Grenzübertritt kam für Fritz Ullrich zu diesem Zeitpunkt aus familiären Gründen nicht in Betracht.
[6] Das an der Südseite der Kirche in Krimderode befindliche schwarze Eichenkreuz wurde auf Veranlassung von Pfarrvikar Fritz Ullrich zum Gedenken der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Einwohner von Krimderode errichtet. Eine Gefallenenehrung mit namentlicher Nennung war in der ehemaligen DDR nicht erwünscht, da Angehörige der Wehrmacht vom SED-Regime pauschal als »Kriegsverbrecher« betrachtet wurden.
[7] Im Jahr 1952 wurde Rudolf Ullrich (1909–1981) zum Pastor prim. und Konsistorialrat der Grafschaft Hohnstein in Ilfeld gewählt. Im Sprachgebrauch der Ilfelder Pfarrerschaft etablierten sich zur Vermeidung einer Verwechslung die Bezeichnungen »Kullrich« für Konsistorialrat Ullrich in Ilfeld und »Pullrich« für Pfarrvikar Ullrich in Krimderode.
[8] 04.05.–15.12.1956 Suspendierung vom Dienst auf Antrag des Kirchenkreisvorstandes Hoheneggelsen. Das daraufhin eröffnete Disziplinarverfahren endete mit einem Verweis und der Versetzung nach Holzminden.
[9] Fritz Ullrich war im Nebenamt Militärpfarrer am Standort der Bundeswehr in Holzminden.
Literatur:
Anzeigen | Zeitungsartikel:
Quellen:
Bildnachweis: