| Vater:
Hermann Karl Heinrich Wilhelm Cohrs
* 30. Juli 1821 auf der Hove bei Estebrügge
† 18. Dezember 1878 in Tostedt
Amtsvogt in Moisburg, später in Tostedt
| Mutter:
Charlotte Christine Georgine Cohrs geb. Kück
* 16. November 1834 in Staersbeck
† 2. Dezember 1903 auf der Erichsburg bei Göttingen
| Schulischer Bildungsweg:
| Studium der Theologie:
| Ordination:
| Lehrer- und Pfarrstellen:
| Ruhestand: 1927–1930 in Ilfeld
| Veröffentlichungen von Ferdinand Cohrs:
| Ehefrau: Heirat am 2. Juli 1891 in Lüneburg (standesamtlich) [4] mit
Anna Maria Dorothea Magdalena Müller
* 7. März 1870 in Scheeßel
† 10. Mai 1967 in Lüneburg
[] 19. Mai 1967 in Stederdorf bei Uelzen
| Vater:
Adolph August Ludwig Müller
* 11. Dezember 1837 in Scheeßel
† 10. Oktober 1913 in Göttingen
Oberamtmann zu Scheeßel
| Mutter:
Anna Maria Dorothea Helene Müller geb. Raeber
* 16. Juni 1844 in Freiburg an der Elbe (Land Kehdingen)
† 17. März 1931 in Hannover
Tochter von Heinrich August Nicolaus Raeber (1809–1876), Pastor in Freiburg an der Elbe
| Kinder:
August Wilhelm Cohrs
* 14. April 1892 in Markoldendorf
† 6. Mai 1892 in Markoldendorf
August Karl Heinrich Theodor Ferdinand Cohrs
* 7. November 1893 in Markoldendorf
† 17. April 1966 in Lüneburg
Theologe / Ordination am 10. Dezember 1922 in Hildesheim / 1922–1925 Pastor in Bischhausen / 1925–1927 Pastor in Lengde /
1927–1933 Studentenseelsorger in Hannover / 1933–1937 Pastor secundarius in Lüneburg/St. Michaelis / 1937–1945 Studiendirektor
am Domkandidatenstift in Berlin / 1946 Dozent an der Pädagogischen Hochschule Hannover / 1948–1955 Pastor in Lüneburg/St. Johannis
(3. Pfarrstelle) / 1955 beauftragt mit Wahrnehmung der Studentenseelsorge an der Pädagogischen Hochschule in Lüneburg /
Versetzung in den Ruhestand am 1. Mai 1962
• Heirat am 13. Juni 1921 in Ilfeld (standesamtlich) mit
Karoline Anna Gerhardine Oltmanns, genannt »Lilly«
* 20. Februar 1888 in Bremen
† 27. Juli 1972 in Stelle bei Winsen an der Luhe
Georg Wilhelm Ferdinand Eduard Cohrs
* 28. Juni 1895 in Markoldendorf
† 23. Dezember 1908 in Neu-Erkerode (»Idiotenanstalt«)
Philipp Friedrich Gustav Adalbert Cohrs
* 22. April 1897 in Eschershausen
† 29. Juli 1918 in Kaldenkirchen im Rheinland [5]
Student der Rechtswissenschaften / im Ersten Weltkrieg Leutnant der Reserve im Feld-Artillerie-Regiment Nr. 69
Anna Maria Charlotte Emma Bertha Hildegard Cohrs
* 25. September 1900 in Eschershausen
† 13. April 1985 in Berlin-Zehlendorf
• verheiratet mit
Walther Heyer
* 27. Juli 1894 in Hannover
† 27. Juni 1973 in Berlin
Hilfsarbeiter beim Konsistorium Magdeburg, später Konssistorialassessor / 1925 Hilfsarbeiter im Evangelischen Oberkirchenrat (EOK)
in Berlin, später Konsistorialrat / 1926 Oberkonsistorialrat in Münster/Westfalen / 1936 Oberkonsistorialrat und Mitglied im EOK
in Berlin / 1941–1942 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Konsistorialpräsidenten in Königsberg/Ostpreußen betraut / 1942–1962
Oberkonsistorialrat und Mitglied des EOK Berlin bzw. der Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche der Union (EKU) /
1946 stellvertretendes Mitglied des Disziplinarhofes der EKD (östlicher Senat), ab 1953 Mitglied / 1962 Versetzung in den Ruhestand
| Anmerkungen zur Biografie von D. theol. Ferdinand Cohrs
Die Theologische Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen verlieh 1910 Ferdinand Cohrs in Würdigung der Herausgabe von Die Evangelischen Katechismusversuche vor Luthers Enchiridion die Ehrendoktorwürde.
[1] »Am 10. März ist der frühere Seelsorger der Gemeinde, Konsistorialrat D. theol. Ferdinand Cohrs, zuletzt
Pastor in Stederdorf bei Ülzen, nach langem schweren Leiden heimgegangen. Mit ihm ging ein kluger, tüchtiger und hochbegabter
Geistlicher heim, dessen Wirksamkeit weit über die Grenzen unserer Grafschaft reicht. Seine kirchengeschichtlichen Forschungen
sind allgemein anerkannt. Er kam, nachdem er Studiendirektor von Erichsburg gewesen war, 1906 als Superintendent nach
Niedersachswerfen und ward damit Nachfolger von Konsistorialrat Ködderitz. Schon nach 2 Jahren wurde er nach Ilfeld versetzt,
wo er mehr als 20 Jahre gewirkt hat. Nachdem ihm infolge eines Schlaganfalls die große Tätigkeit in Ilfeld unmöglich geworden
war, ließ er sich pensionieren, aber ging trotzdem nicht in den Ruhestand, sondern übernahm eine kleine lüneburgische Gemeinde.
Dort ist er nunmehr nach schwerem Leiden im Alter von 68 Jahren gestorben. Kurz vor seiner Übersiedlung nach Stederdorf ist er
noch einmal hier gewesen und hat sich erzählen lassen, wie sich hier alles gestaltet hat. Er hing sehr an Niedersachswerfen und
dachte dankbar der kurzen Zeit, da er hier gewirkt hat. Darum soll sein Andenken auch bei uns unvergessen bleiben.«
(Nachruf aus: Wochenbrief für Niedersachswerfen und Crimderode—Rüdigsdorf. 1933, Nr. 70 vom 19. März 1933)
[2] In der Literatur wird die nur zweijährige Amtszeit von Ferdinand Cohrs in Niedersachswerfen mitunter der darauffolgenden Amtszeit in Ilfeld zugerechnet. Der von 1929 bis 1935 in Niedersachswerfen gewesene Pastor Wilhelm Wendebourg (1887–1969) schreibt im Wochenbrief für Niedersachswerfen und Crimderode—Rüdigsdorf am 2. Juni 1935 über Ferdinand Cohrs: »Er kam nach Niedersachswerfen mit der Bestimmung, bei einer in Ilfeld eintretenden Vakanz nach Ilfeld heraufzuziehen und die Superintendentur nach Ilfeld mitzunehmen. So ist dieser grundgelehrte Pastor nur kurze Zeit hier gewesen.« Nach der Versetzung des Ilfelder Pastors D. theol. Julius Freytag (1835–1926) in den Ruhestand, zog Ferdinand Cohrs Anfang Dezember 1908 nach Ilfeld.
[3] »Ilfeld. In sein neues Amt als Pastor und Stiftsprediger von Ilfeld eingeführt wurde am 13. Dezember
vorigen Jahres der Superintendent der Grafschaft Hohnstein, Herr Konsistorialrat Lic. Cohrs. Seine Antrittspredigt, welcher die
Textworte Jesaia 40 Vers 3—8: „Es ist die Stimme eines Predigers in der Wüste usw.” zu grunde lagen, zeigte die
Vergänglichkeit alles Irdischen und die Herrlichkeit der ewigen Gottes-Offenbarung. Nach der Predigt trat der Einzuführende mit
dem Vorsitzenden des Königlichen und Fürstlichen Konsistoriums zu Ilfeld, Herrn Landrat v. Doetinchem, und den beiden Assistenten,
den Herren Konsistorialassessor Pastor Hopfe zu Neustadt unterm Harz und Pastor Kermann zu Osterode vor den Altar. Nachdem die
Ernennungsurkunde durch den Herrn Landrat verlesen war, hielt Herr Konsistorialrat Cohrs seine Einführungsrede über Epheser 4
Vers 15: „Lasset uns aber wahrhaftig sein in der Liebe”, indem er diese Worte zu seinem Gelöbnis erhob. Sodann sprachen
über dem Niederknieenden die assistierenden Geistlichen unter Handauflegung ihre Vota. Der erhebende Gottesdienst, der bereits
in seinem Beginne durch die vollendet vorgetragenen Chöre „Tochter Zion” von Händel und „Ich traue auf dich”
von Bernhard Klein ausgeschmückt war, schloß mit dem Chorgesange: „Du Hirte Israels” von Bortniansky.«
(aus: Bote vom Südharz : Gemeindeblatt für Grubenhagen und Hohnstein. 2. Jahrgang. 1909, Nr. 1, S. 5)
[4] Trauung am 2. Juli 1891 in Lüneburg/St. Johannis durch Pastor Johann Heinrich Louis Hoppe aus Artlenburg
[5] Todesursache: Suizid durch Erschießen
Literatur:
Anzeigen | Zeitungsartikel:
Quellen:
Weblinks:
Bildnachweis: