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Die Pastoren der evangelisch-lutherischen Gemeinde Niedersachswerfen
Friedrich Louis Carl Alwin Ködderitz
* 1. April 1847 in Hornburg an der Ilse
† 17. September 1905 in Niedersachswerfen [1]
[] 20. September 1905 in Niedersachswerfen

| Vater:
Friedrich Ludwig Ködderitz
* 17. Januar 1814 in Unterteutschenthal
† 10. Januar 1869 in Wernigerode am Harz
Königlicher Post-Expediteur bzw. Postmeister / Postverwalter in Hornburg an der Ilse, zuletzt in Wernigerode am Harz

| Mutter:
Friederike Caroline Ködderitz geb. Könnemann
* 14. September 1821 in Osterwieck
† 14. April 1894 in Leimbach/Südharz

| Schulischer Bildungsweg:

| Studium der Theologie:

| Ordination:

| Lehrer- und Pfarrstellen:

| Ehefrau: Heirat am 9. November 1876 in Jüterbog (standesamtlich) [2] mit
Agnes Auguste Antonie Jurisch
* 16. Juni 1854 in Jüterbog
† 5. Oktober 1930 in Göttingen [3]
[] 8. Oktober 1930 in Niedersachswerfen

| Vater:
Johann Friedrich Jurisch
* 8. April 1809 in Bochow bei Jüterbog
† 16. November 1879 in Jüterbog
Zimmermeister und Sägewerkbesitzer / Ratsherr in Jüterbog

| Mutter:
Johanne Friederike Caroline Jurisch geb. Mielitz
* 21. November 1811 in Neumarkt (Jüterbog)
† 10. März 1896 in Jüterbog

| Kinder:
Caroline Agnes Marie Ködderitz
* 4. September 1877 in Leimbach/Südharz
† 29. September 1897 in Leimbach/Südharz
• unverheiratet

Friedrich Martin Ködderitz
* 27. September 1878 in Leimbach/Südharz
† unbekannt (verschollen)
Offizier / 1890–1898 Besuch des Königlichen Gymnasiums in Nordhausen am Harz / beabsichtgte Jura zu studieren

Gerhard Johann Edmund Ködderitz
* 5. Dezember 1880 in Leimbach/Südharz
† 2. März 1957 in Göttingen
Theologe / Besuch der Volksschule in Leimbach/Südharz / 1891–1901 Besuch des Königlichen Gymnasiums in Nordhausen am Harz / 1901–1905 Studium der Theologie in Halle an der Saale, Berlin und Göttingen / Ordination am 29. Februar 1908 in Stade / 1908 Pastor cooperator in Lüne / 1909 Pastor cooperator in Göttingen, St. Johannis / 1909 Pastor cooperator in Hannover-Linden, Bethlehemkirche / 1909 Pastor cooperator in Hannover, Pauluskirche / 1910 Pastor cooperator in Hannover, Lukaskirche / 1910–1951 Pastor secundarius in Göttingen, St. Johannis / Versetzung in den Ruhestand am 1. April 1951 / als Emeritus in der Krankenhausseelsorge in Göttingen tätig
• Heirat am 5. August 1912 in Göttingen (standesamtlich) mit

Theodore Luise Hedwig Brügmann
* 13. Juni 1874 in Göttingen
† 13. August 1952 in Schladen

Georg August Paul Ködderitz
* 1. April 1884 in Leimbach/Südharz
† 1924
Ingenieur / Besuch der Volksschule in Leimbach/Südharz / 1894–1900 Besuch des Königlichen Gymnasiums in Nordhausen am Harz / um 1908 Ingenieur der Siemens-Schuckert-Werke G.m.b.H. in Berlin SW / Ingenieur in Allenstein/Ostpreußen (Ingenieurbüro Schmidt & Ködderitz) / 1923–1924 Kuraufenthalt im Sanatorium Dr. Stein in Sülzhayn
• verheiratet mit

Charlotte Neumann

Dr. med. Carl Oswald Wilhelm Ködderitz
* 11. Mai 1889 in Leimbach/Südharz
† 21. Januar 1934 in Heidelberg
Arzt / 1898–1900 Besuch des Königlichen Gymnasiums in Nordhausen am Harz, dann krank / 1902–1908 Besuch der Königlichen Klosterschule in Ilfeld / Studium der Medizin in Göttingen und Berlin / 1914 Approbation / Promotion am 20. Januar 1916 / Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Assistenzarzt im 5. Badischen Infanterie-Regiment Nr. 113 (Garnisonort: Freiburg im Breisgau), 1916 Beförderung zum Oberarzt / Stabsarzt a. D. / 1921–1934 Praktischer Arzt in Lahr/Baden
• Heirat am 12. März 1921 in Obersasbach (standesamtlich) mit der Witwe

Bertha Ottilie Hellwig geb. Trautmann
* 16. Juni 1883 in Murrhardt [4]
† 31. Januar 1959 in Kehl am Rhein
Hebamme / Hebamme am Krankenhaus in Lahr/Baden / ab etwa 1951/52 Inhaberin einer Pension in Schlageten (St. Blasien)

Johann Ernst Walter Ködderitz [5]
* 7. Februar 1898 in Leimbach/Südharz
† 8. Oktober 1980 in Sehnde
Theologe / Ordination am 25. April 1926 in Ilfeld / 1926–1928 Pastor collaborator in Ilfeld / 1928–1947 Pastor in Lengde, zugleich Studiendirektor: 1937–1939 Kloster Isenhagen, 1939–1941 Schloß Göhrde, 1941–1947 Kloster Loccum / 1948–1950 Konventual-Studiendirektor am Predigerseminar Kloster Loccum / 1951–1953 Landeskirchenrat im Landeskirchenamt in Hannover / 1953–1963 Oberlandeskirchenrat im Landeskirchenamt in Hannover, Personaldezernent / Versetzung in den Ruhestand am 1. Oktober 1963
• Heirat am 11. April 1948 in Isenhagen-Hankensbüttel (standesamtlich) mit

Anny Marie Müller
* 3. Juli 1891 in Leipzig
† 14. März 1985 in Loccum
Hausdame in Kloster Isenhagen und Schloß Göhrde

[1] Todesursache: Gallensteinleiden

[2] Trauung am 9. November 1876 in Jüterbog/St. Nikolai durch Diakon Trage

[3] »Am 5. Oktober verstarb in Göttingen die Witwe unseres früheren Geistlichen, des Konsistorialrats Ködderitz: Frau Agnes Ködderitz geb. Jurisch und zwar im Alter von 76 Jahren. Sie ist anläßlich eines Besuches bei ihrem Sohne, der Pastor an St. Johannis in Göttingen ist, verstorben. Doch wohnte sie bei ihrem jüngsten Sohne, dem Pastor in Lengde (bei Vienenburg) und führte ihm den Haushalt. Ihr 3. noch lebender Sohn wohnt als Arzt in Baden. Sie hat ihren Mann, der 1905 hier verstorben ist, um 25 Jahre überlebt. Nun ruht sie an seiner Seite. Wir haben sie am vergangenen Mittwoch auf ihrem Erbbegräbnis auf unserem Friedhofe beigesetzt
(Nachruf aus: Wochenbrief für Niedersachswerfen und Crimderode—Rüdigsdorf. 1930, Nr. 10 vom 12. Oktober 1930)

[4] Laut standesamtlichen Geburtenregister geboren als Bertha Ottilie Hoffmann. Die Mutter war die Schauspielerin Anna Hoffmann, wohnhaft bei Schafhalter Christof Oppenländer. Laut Randeintrag vom 27. April 1896 Adoption durch den Schauspieler Josef Julius Trautmann, wohnhaft in Boxberg.

[5] Zeitzeugen und Wegbegleiter berichten über Walter Ködderitz:

»Von Landesbischof Marahrens, dem Ködderitz besonders nahe stand, wurde er [Ködderitz] kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ins Landeskirchenamt berufen. Dort übernahm er das Personaldezernat. Viele Pastoren unserer Landeskirche haben ihn hoch geachtet, sei es, daß er als Studiendirektor ihnen den Weg in die Praxis wies, sei es, daß er für sie Partner in theologischen Gesprächen war, sei es, daß er sie bei der Übernahme von Pfarrstellen beriet. Ködderitz galt als guter Prediger, weil er anschaulich sprach. In den Jahren 1955/56 war ich selber im Landeskirchenamt zur Hilfe im Ausbildungsdezernat tätig. Dort habe ich Ködderitz in seinen geistlichen und theologischen Bemühungen um Kirchenleitung und Kirchenverwaltung schätzen gelernt
(Brief von Oberlandeskirchenrat i. R. Jürgen Uhlhorn in 30952 Ronnenberg an Reinhard Glaß in 99762 Niedersachswerfen vom 16. März 1999)

»Herr Ködderitz war bei den Kandidaten des Predigerseminars wie in der ganzen hannoverschen Pfarrerschaft ein hochgeachteter Mann, kompetent in Theologie und Verwaltung, und ein echter Seelsorger seiner Pastoren. Es denken noch heute viele in großer Dankbarkeit an ihn
(Brief von Pastor i. R. Dr. theol. Henry Holze in 28357 Bremen an Reinhard Glaß in 99762 Niedersachswerfen vom 29. Mai 1999)

»Die Sätze, die Ihnen Herr Dr. Holze geschrieben hat, sind sicher voll zutreffend. Ich selbst möchte hinzufügen, dass ich, ein zugereister Preuße aus Schlesien, Walter Ködderitz als einen typischen Hannoveraner alter Schule empfunden habe. Das ist nicht als Negativum gemeint, sondern soll eine gewisse Zurückhaltung im persönlichen Umgang und in der Ausdrucksweise kennzeichnen, bei der Zugereiste erst einige Zeit brauchen, ehe sie merken, dass das menschliche Wärme nicht ausschließt
(Brief von Oberlandeskirchenrat i. R. Dr. phil. Werner Strietzel in 30559 Hannover an Reinhard Glaß in 99762 Niedersachswerfen im Mai 2001)

Literatur:

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Quellen:

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