Architektenbiografien | Konrad Schaller

Architekt und Diplom-Ingenieur / Vater: Johannes Schaller; Maurermeister, später Amtsmaurermeister / Mutter: Friederike Schaller geb. Fischer / Besuch des Lyceums in Wildungen / Besuch der Baugewerkschule in Höxter / 2 Jahre Eleve bei einem Kreis-Baumeister / 1876–1880 Studium an der Polytechnischen Schule in Hannover, Schüler von Conrad Wilhelm Hase u. a. / 1881–1918 Architekt in Gotha, bis 1898 Baumeister bei der Schloßhauptmannschaft in Gotha / 1885 Herzoglicher Hofbaumeister / ab 1885 nebenberuflich Zeichenlehrer an der Herzoglichen Baugewerkschule in Gotha / 1891 Herzoglicher Hofbaurat / 1898 Herzoglicher Oberbaurat, damit zur Disposition gestellt

Werke (soweit bekannt):

1882 Gotha: Klärbecken im Heutal
um 1882 Gotha, Walterhäuser Straße 51/Ernststraße 17: Villa für Apotheker Carl Kanoldt; erhalten
1883–1884 Gotha, Reinhardsbrunner Straße 18 (früher Nr. 8): Wohnhaus Konrad Schaller; erhalten
1888 Gotha, 18. März-Straße 39: Wohnhaus für Tünchermeister Friedrich Lehmann
1890–1891 Gotha, Parkstraße/Ecke Uelleber Straße: Städtischer Schlachthof (»Schweinekloster«); erhalten
- neugotischer Backsteinbau im Stil der Hannoverschen Schule
- Einweihung: 17. Oktober 1891
- Schließung: 18. Februar 1991
- Sanierung: 1993–1994
- heute Einkaufszentrum
- ebenfalls von Konrad Schaller: Apparat (Trockenofen) zur Vernichtung von Fleischabfällen durch Ausnutzung der heißen Rauchgase
1898–1900 Gotha, Gothestraße 3, 5, 7 und 9: Reihenvillen; erhalten
- Bauherr: Konrad Schaller
- Konrad Schaller bewohnte von 1900–1910 die Villa Goethestraße 3.
1899 Gotha, Arnoldiplatz 2: Wohn- und Geschäftshaus für den Kaufmann Carl Friedrichs
- Entwurf für den Neubau, nicht ausgeführt
1904 Gotha, Friedrichstraße 24: Wohnhaus für Fleischermeister Hugo Wönne (»Griefenburg«); erhalten
1909–1910 Gotha, Gothestraße 2: Mehrfamilienhaus (Nobelwohnhaus); erhalten
- Bauherr: Konrad Schaller
- 1991–1993 Restaurierung (Denkmalschutz)
- Konrad Schaller bewohnte ab 1910 bis zu seinem Tod die Wohnung im 3. Obergeschoß.

Veröffentlichungen von Konrad Schaller:

Uebersichtsplan des Schlachthofes der Residenzstadt Gotha. Entworfen und ausgeführt in den Jahren 1890–1891. Gotha 1892

Literatur:

Mundhenke, Herbert: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule und der Technischen Hochschule zu Hannover. Hildesheim 1988–1992 (3 Bände).
Matrikelnummer 6641
Adreßbuch der Residenzstadt Gotha. Gotha 1883–1914
Schwarz, Oscar: Bau, Einrichtung und Betrieb von öffentlichen Schlachthöfen. Berlin 1894, S. 189
Deutsches Geschlechterbuch : Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien. Band 214. Limburg an der Lahn 2002, S. 757
Escherich, Mark: Villen in Gotha. Band 1. Arnstadt 1998, S. 135–139
Escherich, Mark: Villen in Gotha. Band 2. Arnstadt 2000, S. 55–61
Raschke, Helga: Gotha : Alltagsimpressionen. Erfurt 1999, S. 22

Baufachliche Publikationen:

Issel, Hans (Hrsg.): Architektonische Hochbau-Muster-Hefte. II. Sammlung: Häuser im Schweizerstil. Leipzig [o. J.]
-Blatt 35–36: Villa in Gotha von Architekt Schaller.

Fachzeitschriften:

Deutsche Bauzeitung. 26. Jahrgang. 1892, Nr. 103/104, S. 636 (Aus der Fachlitteratur)
Deutsche Bauzeitung. 28. Jahrgang. 1894, Nr. 15, S. 96 (Personal-Nachrichten)
Deutsche Bauzeitung. 32. Jahrgang. 1898, Nr. 81, S. 528 (Personal-Nachrichten)

Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen / Wochen-Ausgabe. NF Band 3. 1898, Nr. 41, Sp. 704 (Personal-Nachrichten)

Centralblatt der Bauverwaltung. 14. Jahrgang. 1894, Nr. 8, S. 77 (Amtliche Mittheilungen)
Centralblatt der Bauverwaltung. 18. Jahrgang. 1898, Nr. 41, S. 489 (Amtliche Mittheilungen)

Anzeigen | Zeitungsartikel:

Wenzel, Matthias: Griefenburg und Schweinekloster
in: Thüringische Landeszeitung vom 17. Feburar 2018, S. 16 (Kreis Gotha)

Quellen:

Stadtverwaltung Gotha | Stadtarchiv, Bestand Standesamt Gotha, Sterberegister Nr. 118/1918: Schaller, Konrad

Weblinks:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kulturdenkmale_in_Gotha

Bildhinweis:

Thüringische Landeszeitung vom 17. Feburar 2018, S. 16 (Kreis Gotha)