Architekt / Vater: Gustav Adolf Schultze, Portrait- und Landschaftsmaler / Mutter: Emma Louise Emilie Schultze geb. Lienemann / Bruder von Architekt
und Maler Prof. Dr. Paul Eduard Schultze (1869–1949) / Besuch des Gymnasiums in Naumburg und der Landesschule Pforta, Reifeprüfung: 1876 /
Bau-Eleve bei Architekt Friedrich Hitzig in Berlin / Studium an der Bauakademie in Berlin, Schüler von Carl Schäfer (1844–1908) / 1881 Bauführer-Prüfung
für das Hochbau-Fach / Regierungsbauführer / Beschäftigung am Stadtbauamt in Leipzig unter Stadtbaumeister Hugo Licht / 1886 Regierungsbaumeister /
1891 Entlassung aus dem Staatsdienst auf eigenen Wunsch / Stadtbaumeister in Berlin / 1897 Übernahme in den Staatsdienst, Vorsteher einer Abteilung
im Technischen Büro des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten in Berlin / 1903 Regierungs- und Baurat, Nachfolger von → Max Spitta (1842–1902)
im Kultusministerium / 1904 Geheimer Baurat und Vortragender Rat im Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten /
1907 Geheimer Oberbaurat / im Ersten Weltkrieg Führer des Armierungs-Bataillons Nr. 30 in Grabow, Provinz Posen / 1917 Wirklicher Geheimer Oberbaurat /
1921 Versetzung in den Ruhestand
Mitgliedschaften: Mitglied im Architekten-Verein in Berlin / ab 1911 Mitglied der Akademie für Bauwesen in Berlin
Als Schüler von → Carl Schäfer (1844–1908), Mitarbeiter von → Hugo Hartung (1855–1932) und Nachfolger von → Max Spitta (1842–1902)
verfolgte Richard Schultze theoretische und praktische Ziele (Wahrhaftigkeit, Backstein-Neugotik), die mit dem Programm der Hannoverschen Schule
übereinstimmten.