Stier, Ludwig Oswald
Hubert
* 27. März 1838 in Berlin
† 25. Juni 1907 in Hannover
bestattet am 28. Juni 1907 in Hannover, Neuer St. Nikolai-Friedhof (Strangriede)
Architekt / Vater: Wilhelm Stier (1799–1856), Architekt / Besuch des Gymnasiums in Berlin, 1855 Reifezeugnis /
1855–1856 Ausbildung als Architekt im Atelier des Vaters / 1856–1858 Erstes Studium an der Bauakademie in Berlin,
Abschlußprüfung als Bauführer / Mitarbeit beim Bau der Anatomie und der Planung für das Rote Rathaus in Berlin
bei Hermann Friedrich Waesemann (1813–1879) / Zweites Studium an der Bauakademie in Berlin / 1862 Studienreisen
durch Deutschland und Österreich / 1866 Baumeister-Prüfung / 1866–1868 Studienreise nach Frankreich und Italien,
finanziert durch ein Reisestipendium der Königlichen Akademie der Künste in Berlin (1863 Sieger im Wettbewerb
→ siehe Werke) / 1868–1876 Tätigkeit als Architekt und Regierungsbaumeister in Berlin / 1876 Übersiedlung
nach Hannover / 1876–1880 Abteilungsbaumeister bei der hannoverschen Eisenbahndirektion für den Neubau des Bahnhofes
in Hannover / 1879–1890 Lehrer für Ornamentik an der Kunstgewerblichen Lehranstalt des Gewerbevereins in Hannover /
ab 1880 Lehrer für Architekturzeichnen und Aquarellieren an der Technischen Hochschule in Hannover, ab 1882 auch
für altchristliche und romanische Baukunst nebst Entwerfen / 1881–1883 Vertretung von Prof. Werner Schuch (1843–1918)
in den Fächern Ornamentik, Innenarchitektur mit farbiger Dekoration und Geschichte des Kunstgewerbes / 1883 Professor
für Architektur an der Technischen Hochschule in Hannover, Lehrgebiete: Altchristliche und romanische Baukunst,
Ornamentik, Innenarchitektur und Aquarellieren / 1899 Baurat / 1905 Geheimer Baurat
Mitgliedschaften: ab 1878 Mitglied im Architekten- und Ingenieur-Verein in Hannover / 1866 Gründungsmitglied der
Deutschen Bauzeitung /
1899 Aufnahme in die »Bauhütte zum weißen Blatt« in Hannover als Ehrenmitglied / Mitglied im Künstlerverein in Hannover /
1903 Gründungsmitglied des Bundes Deutscher Architekten (BDA)
Hubert Stier war ein Vertreter der Berliner Schule, näherte sich aber mit einigen Werken dem Formenprogramm
der Hannoverschen Schule.