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PD Dr. sc. med. Theodor (Todor) Scharkoff (1927–1996)
Leitender Arzt / Chefarzt
 

Herkunft

  • geboren am 05.07.1927 in Kilifarevo (Bulgarien)
  • Vater: Michael Scharkoff, Kaufmann
  • Mutter: Radka Scharkoff geb. Saralieff

Schulischer Bildungsweg

  • 1934–1941 Volksschule in Kilifarevo (Bulgarien)
  • 1941–1945 Humanistisches Gymnasium in Tirnovo (Bulgarien)
  • Abitur: September 1945 (als externer Schüler)

Studium der Rechtswissenschaften

  • WS 1945/46 in Sofia (Bulgarien), St.-Kliment-Ohridski-Universität

Studium der Medizin

  • SS 1946 bis einschließlich SS 1950 in Sofia (Bulgarien), St.-Kliment-Ohridski-Universität
  • 27.07.1951 Approbation (Bulgarien)
  • 14.12.1958 Approbation (Deutsche Demokratische Republik)
  • 1951 Promotion zum Doktor der Medizin (Bulgarien) |1|
  • 06.10.1967 Promotion zum Doktor der Medizin (DDR) mit dem Thema:
    Über Bronchialabnormitäten im Bereich des rechten Lungenoberlappens (eine bronchoskopisch-bronchographische Studie).
    (Medizinische Akademie Erfurt)

Werdegang

  • 1950–1951 Pflichtassistent am Bergmannskrankenhaus in Pernik (Bulgarien)
  • 1951–1952 Assistenzarzt an der Kreistuberkulose-Dispensaire mit angeschlossenem Sanatorium in Berkowitza (Bulgarien)
  • 1952–1953 Wehrpflichtiger (Grundwehrdienst)
  • 1953–1954 Kreistuberkulosearzt in Berkowitza (Bulgarien), gleichzeitig leitender Arzt am dortigen Studentensanatorium
  • 1954 Facharzt für Lungenkrankheiten (Bulgarien)
  • 1954–1957 Abteilungsarzt am II. Städtischen Krankenhaus für Tuberkulose in Sofia (Bulgarien)
  • 1957–1958 Chefarzt am II. Städtischen Krankenhaus für Tuberkulose in Sofia (Bulgarien), im Winterhalbjahr 1957/58 Hospitation am Forschungsinstitut für Lungenkrankheiten und Tuberkulose in Prag und an zwei weiteren führenden Lungenkliniken der ČSSR
  • 1958 Übersiedlung in die Deutsche Demokratische Republik (DDR) auf Grundlage einer Vereinbarung zwischen den Ministerien für Gesundheit der Volksrepublik Bulgarien und der DDR |2|
  • 1958–1959 Stationsarzt an den Staatlichen Heilstätten in Sülzhayn
  • 1959–1960 Oberarzt an den Staatlichen Heilstätten in Sülzhayn
  • 1960 Facharzt für Lungenkrankheiten (DDR)
  • 1960 und 1965 Hospitationen an der Lungenklinik Lostau der Medizinischen Akademie Magdeburg
  • 1960–1967 Abteilungsarzt am VdN-Sanatorium »Carl-von-Ossietzky« in Sülzhayn
  • 1961–1967 Leitender Arzt der thoraxchirurgischen und Beobachtungsabteilung der Staatlichen Heilstätten in Sülzhayn
  • 1962, 1966 und 1975 Hospitationen an der Zentralklinik für Herz- und Lungenkrankheiten in Bad Berka
  • 1964 Hospitation an der Robert-Rössle-Klinik in Berlin-Buch
  • 1967–1993 Chefarzt der Allgemein-pneumologischen und bronchologischen Abteilung am Bezirkskrankenhaus Cottbus |3|, Klinikbereich Kolkwitz
  • 1969–1993 Stellvertretender Ärztlicher Direktor am Bezirkskrankenhaus Cottbus |3|, Klinikbereich Kolkwitz
  • 1970–1976 auch Chefarzt der Thoraxchirugie am Bezirkskrankenhaus Cottbus |3|, Klinikbereich Kolkwitz (1976 nach Cottbus verlegt)
  • 1978 Habilitation (Dr. sc. med.) mit dem Thema: Epidemiologie der Sarkoidose im Bezirk Cottbus – unter besonderer Berücksichtigung sozial-ökonomischer Aspekte. (Akademie der Wissenschaften der DDR in Ost-Berlin)
  • 1980 Facharzt für Innere Medizin, Subspezialisierung Pulmologe
  • 1983 Lehrbefähigung (Facultas Docendi)
  • 1990–1996 Honorardozent am Forschungsinstitut für Lungenkrankheiten und Tuberkulose in Berlin-Buch
  • 1993 Eintritt in den Ruhestand
  • gestorben am 10.08.1996 in Cottbus (Krebs)
  • bestattet am 28.08.1996 in Cottbus (Nordfriedhof)

Mitgliedschaften / Mitarbeit in Gremien und Gesellschaften

  • 1945–1951 Mitglied im Dimitroff-Verband der Volksjugend (Bulgarien)
  • 1950–1958 Mitglied der Nationalen Front (Bulgarien)
  • ab 1950 Mitglied der Gewerkschaft (Bulgarien)
  • 1967–1990 Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes (DRK)
  • 1967–1990 Mitglied der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF)
  • Mitglied der Gesellschaft für Alternsforschung (DDR)
  • Mitglied der Gesellschaft für Bronchologie (DDR)
  • Mitglied der Gesellschaft für Lungenkrankheiten und Tuberkulose (DDR)
  • Mitglied der Gesellschaft für Geschwulstbekämpfung (DDR)

Auszeichnungen / Ehrungen

  • fünfmal Medaille »Für ausgezeichnete Leistungen« (DDR)
  • 1973 Medaille »Für 20jährige treue Dienste im Gesundheitswesen« (DDR)

Anmerkung

Das langjährige wissenschaftliche Interesse von Theodor Scharkoff galt der Lungenkrankheit Sarkoidose und der Erkennung bronchologischer Abnormitäten. Die von ihm nachgewiesene häufige Kombination von Mißbildungen im Bronchialbereich mit Lippen-, Kiefer-, Gaumen-Segelspalten ist international als »Scharkoff-Syndrom« in die Fachliteratur eingegangen.

|1| Das Promotionsverfahren wurde nach damaligen Bedingungen ohne Vorlage einer schriftlichen Arbeit abgeschlossen.
|2| Der Aufenthalt in der DDR war für einen Zeitraum von 3 Jahren geplant. Die ständige Aufenthaltsgenehmigung wurde 1962 erteilt (Heirat).
|3| heute Carl-Thiem-Klinikum

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Dr. sc. med. Theodor Scharkoff
|Bild 1|

Literatur:

Zeitungsartikel / Anzeigen:

Quellen:

Bildnachweis:

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