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Hermann Trenkner (1879–1930)
Sanatoriumsbesitzer | Beruf: Kaufmann

 

 

Herkunft

  • geboren am 24.11.1879 in Sülzhayn
  • Vater: Karl Trenkner (1843–1900), Schlossermeister
  • Mutter: Caroline Trenkner geb. Adam (1854–1932)

Schulischer Bildungsweg

  • 1886–1894 Schule in Sülzhayn

Werdegang

  • 1894–1898 Ausbildung zum Kaufmann in der Eisenhandlung von Ch. August Hund in Ellrich
  • 1898–1899 Kaufmann im Kontor von C. Hogreve in Celle
  • 1899–1900 Kaufmann im Kontor-Laden von Wilhelm Wiebels in Lüneburg
  • 1900–1901 Kaufmann im Kontor von Heinrich Kroh in Hannover
  • 1901–1903 Militärdienst bei der 11. Kompanie des Füsilier-Regimentes »Prinz Albrecht« Nr. 73 in Hannover
  • 1903–1906 Kaufmann im Kontor bei Michael & Hartung in Weimar
  • 1906 Rückkehr nach Sülzhayn mit der Absicht, ein Sanatorium zu erbauen und selbst zu leiten
  • 1907–1930 Besitzer des Sanatoriums »Erholung« in Sülzhayn
  • gestorben am 28.02.1930 in Friedrichroda
  • bestattet am 03.03.1930 in Sülzhayn

Veröffentlichungen

  • Gedanken und Betrachtungen zur allgemeinen Lage. Sülzhayn 1917
  • Umgebungskarte Sülzhayn, bearbeitet und herausgegeben von Hermann Trenkner | Pharus-Verlag G.m.b.H. Berlin (um 1925)
  • Führer von Sülzhayn im Südharz. Ellrich 1926

Hygienischer Abendmahlskelch (Dr. K. Ellrich)
aus: Die Medizinische Welt. 1. Jahrgang. 1927, Nr. 28, S. 1024–1025

Vor kurzem führte mir ein langjähriger Besitzer eines Sanatoriums für Lungenkranke, Hermann Trenkner in Sülzhayn, einen von ihm erfundenen Abendmahlskelch vor. Da die Erfindung auf hygienischem Gebiet für die Allgemeinheit von Interesse ist, möchte ich auch hier darauf hinweisen.
Es handelt sich um einen Abendmahlskelch mit eingeschraubten, silbernem Einsatz, welcher durch leichte Bewegungen des Kelches eine geringe Menge Wein abgibt; der Vorgang der Weinabgabe wiederholt sich automatisch immer wieder: die Weinmenge ist so berechnet, daß sie auch von den schwächlichsten und kränklichsten Abendmahlsgästen aufgenommen werden kann; ein Zurückfließen von Weinresten, welche bereits mit dem Munde des Abendmahlsgastes in Berührung gekommen sind, ist völlig ausgeschlossen, so daß Krankheitskeime, deren Verbreitung bei der alten Form des Abendmahlskelches Tür und Tor geöffnet war, nicht übertragen werden können und der Wein stets nur in sauberster, unberührter Weise abgegeben wird.
Der Kelch hat einen aus glasartiger, zäher Masse hergestellten Aufsatz, der in vier Teile geteilt ist und an der Seite kleine Griffe hat, so daß der Aufsatz selbst nicht berührt zu werden braucht. Sobald die vier Teile benutzt sind, wird der Aufsatz fortgeworfen und durch einen neuen ersetzt; die Ersetzung kann ohne Schwierigkeit vorgenommen werden; jeder Abendmahlsgast bekommt auf diese Weise stets ein sauberes, unbenutztes Mundstück.
Der Genuß des heiligen Abendmahl ist so den strengsten Anforderungen der Hygiene entsprechend möglich; eine Übertragung von Krankheitskeimen ist bei Benutzung dieses Kelches ausgeschlossen.
Durch diese Erfindung ist ein seit Jahrzehnten immer mehr fühlbar machender Übelstand beseitigt.
Auch die Gefahr, daß die evangelische Kirche den von Luther eingeführten Gemeinschaftskelch wieder verliert, was bei Einführung des Einzelkelches oder Patentkelches der Fall gewesen wäre, ist durch diese Erfindung behoben.

 

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Zeitungsartikel / Anzeigen:

Quellen:

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