Als Militärangehöriger führte Dr. med. Richard Kleffel – vermutlich zeitlebens –
ein Tagebuch. Der Bestand seiner Tagebücher ist jedoch durch die Kriegswirren nur
lückenhaft überliefert. Das Mehrfamilien-Wohnhaus der Familie Kleffel in der
Heilbronner Straße 8/III in Berlin-Schöneberg wurde im Zweiten Weltkrieg durch
Bomben schwer beschädigt. Erhalten blieben ein Teil des hinteren Wohnhauses sowie
Teile des verschütteten Kellers, in dem die Tagebücher gefunden wurden.
Erika Kleffel geb. Seeck (1910–1980), die Schwiegertochter von Dr. Kleffel,
flüchtete 1945 mit ihren beiden Söhnen aus Berlin und lebte – nach geglückter
Familienzusammenführung – ab April 1946 in Bad Harzburg (1946–1952). Von Bad
Harzburg aus unternahm sie zwischen 1946 und 1948 mehrere Grenzgänge durch die
sowjetische Besatzungszone nach Berlin, um aus der zerbombten Wohnung persönliche
Gegenstände und Unterlagen zu bergen. Unterstützt wurde sie dabei von ihrer
Schwägerin Johanna Kleffel (1894–1952), der ältesten Tochter von Dr. med. Richard
Kleffel, die in West-Berlin lebte. Bei diesen Bergungsaktionen wurden u. a.
auch einige Tagebücher gefunden.
Im Jahr 2011 wurde in den Beständen der Staatlichen Museen zu Berlin ein Fotoalbum
der Familie Kleffel aus dem Jahr 1889 gefunden – ein Geburtstagsgeschenk mit
Fotografien aus Japan von Dr. med. Richard Kleffel an seinen Vater, Gustav Adolph
Kleffel (1811–1896). Dieses Fotoalbum befand sich ab 1896 wieder im Besitz von
Dr. med. Richard Kleffel bzw. seinen Nachkommen |1| und wurde 1930
zur Archivierung an staatliche Stellen übergeben.
Die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg von West-Berlin nach Bad Harzburg
verbrachten Unterlagen befinden sich weiterhin im Familienbesitz. Im Jahr 2010
wechselte der Nachlaß innerhalb der Enkelgeneration den Besitzer und wurde so vor
einer unbeabsichtigten Entsorgung bewahrt.
Tage ohne Eintragungen werden in der Kalender-Navigation nicht aufgeführt. Bitte beachten Sie die Bemerkungen auf der Startseite unter »Inhalt & Hinweise«!