Die Spaziergänge der letzten Tage haben mich wohl etwas mitgenommen, sodaß ich einen für heute früh in Aussicht gestellten Ausflug absage. Handl |1| hat mir nebenklebenden Zeitungsausschnitt geschickt u. ich schreibe sofort an Baurat Br. |2| Egeling |3| um Information. Das wäre nun so etwas wie ich es wünschte, aber selbstredend ist die Stelle schon jemand zugedacht. Will aber alles versuchen in die Konkurrenz zu kommen, wennschon Aussicht auch schlecht. Mache Schwester Lisbeth Teichmüller |4| Besuch u. freue mich, wie ihr Sanat. Waldhaus, das ich in seinen ersten Anfängen, als kleine Klitsche, kannte, herausgemacht hat. Dann besichtige Neubau von Hofmann |5|. Sehr verständig angelegt. N. M. |6| mit Emilio |5| zu Krems. |7|, wohin später auch Wilh. |8| nachkommt. Nett wie immer. Kr. |7| ist es von der Knappschaft angeboten bei v. Behring |9| in Marburg einen 3. monatlichen Kursus über »Tulase behandl.« |10| mitzumachen. Er hofft zu Anfang k. J. |11| dazu zu kommen u. will natürl. mich dann als seinen Vertreter in Vorschlag bringen. Rosenstein |12| könnte das niemals übernehmen, einmal zu unpraktisch, dann auch nur erfahren in seinem Spezialfach. Auch ist Kr. |7| nicht sehr mit ihm zufrieden. Leistet zu wenig. Jetzt wieder 5 Tage Urlaubung zur Erholung. Das finde ich auch stark. Sprechen offen über Käte Wachsen |13|. Wollen ihr zum 1/10 kündigen, da beim besten Willen nicht ginge, zumal wegen Manierenlosigkeit. Auch sonst leiste nur mit Mund u. das genüge nicht. Wir H. u. ich, sollten uns nicht beunruhigen, sie (Kr.) seien fest überzeugt, dß wir ihnen gern Gutes zuzuführen beabsichtigt hätten. Irren sei menschlich. Trotzdem ärgere mich scheußlich.