[Fortsetzung der Aufzeichnungen unter dem 27. August 1906]
möge. Abds. |4| netten Waldgang, bei dem köstliche Pfefferlinge sammele.
Brief an Schwiegervater |5| und Handl |6|.
Freitag, 24. August 1906
Heute wieder angenehme Kühle. Mein Befinden aber immer das gleiche. Sobald aus dem
Bett komme setzt Schwindelgefühl ein u. hält an, bis ich wieder schlafen gehe. Nur
wenn eine Zeit lang spazieren, merke ich nichts davon. Habe immer wieder Eindruck,
als wenn Uebelbefinden aus Magen kommt, obschon über nichts besonderes klagen kann,
Appetit u. Verdauung gut sind. Verständiger, solider leben kann ich doch nicht.
Höchstens müßte rauchen aufgeben, dem jetzt wieder etwas mehr huldige, Wenn das so
weiter geht, werde ich in keinem beneidenswerten Zustand nach Hause zurückkehren.
Wunderbar ist mir immer, dß ich auch anstrengendere Bergkraxelei gut vertrage u.
fast stets gut schlafe. V. M. |1| bin ich voll beschäftigt. Der Bruder |2|
von Dr. H. |3| der am 1/10 hier die Leitung übernehmen soll, ist für einige
Stunden eingetroffen. Kleiner, dicker Herr, mit Prositmahlzeit Gesicht. Schwester
Marie 1 urteilt »Bauer außen u. innen«. Ich nur kurze Unterredung mit ihm,
dß zeitig zu meiner Ablösung eintreffen
[Fortsetzung der Aufzeichnungen unter dem 27. August 1906]
möge. Abds. |4| netten Waldgang, bei dem köstliche Pfefferlinge sammele.
Brief an Schwiegervater |5| und Handl |6|.
|1| Vormittag
|2| Dr. med. Alfred Hirschfeld (1873–1918), 1906–1908 Leitender Arzt am Sanatorium »Otto Stubbe« |3| Dr. med. Hermann Hirschfeld (1875–1907), Leitender Arzt am Sanatorium »Otto Stubbe« |4| abends |5| Friedrich (gen. Fritz) Kühnemann (1840–1917), Kommerzienrat und Schwiegervater von Dr. med. Richard Kleffel |6| Johanna Kleffel geb. Kühnemann (1874–1937), Ehefrau von Dr. med. Richard Kleffel |